Studium Finanzieren und Wohnen

(Stand: Oktober 2022)

Wie finanziere ich mein Studium?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr euer Studium finanzieren könnt.

BAföG

Das BundesAusBildungsförderungsGesetz (BAföG) regelt, dass Studierende unter gegebenen Umständen monatliche monetäre Unterstützung bekommen. Ob man was kriegt, hängt vom eigenen Einkommen, aber auch von dem der Eltern ab, es ist also leider sehr viel Papierkram. Es lohnt sich aber, denn wenn man sich z.B. selbst versichert und nicht mehr Zuhause wohnt, kann man biszu 934 € bekommen!

Wohne bei der Familiewohne nicht bei der Familie
Familienversicherung511€812€
selbst versichert574€934€

Man kann für die 6 Semester Regelstudienzeit BAföG beziehen. Wenn man sich in der Hochschulpolitik engagiert (z.B. in der Fachschaft!) kann man auch noch länger Geld kriegen.

Ab dem 5. Semester wird eine Leistungsbescheinigung gefordert, um weiter Unterstützung zu erhalten.

Die Hälfe des BAföG sind geschenkt, die andere Hälfte ein zinsloser Darlehen. Nach 4,5 Jahren nach der Förderhöchstdauer gehts dann ans Rückzahlen: Ihr müsst die Hälfte, aber max. 10.010 € zurückzahlen. Keine Sorge, auch hier gibt es noch Möglichkeiten der Ratenzahlung und Tilgung, solltet ihr nicht in der Lage sein, zu zahlen.

Das Amt für Ausbildungsförderung des Studierendenwerk hat eine Beratungsstelle für BAföG und sind tatsächlich auch die, die die Gelder genehmigen. Dort können euch alle weiteren Fragen beantwortet werden und auch eine Einschätzung gegeben werden, ob ihr BAföG-berechtigt seid.

Bonn-Ausweis

Wer BAföG bezieht, hat auch ein Anrecht auf den Bonn-Ausweis. Das ist ein Projekt der Stadt Bonn, das euch 50% Ermäßigung auf

  • Eintritt in Bonner Schwimmbäder,
  • Städtischen Museen,
  • Theater,
  • Konzerten,
  • Veranstaltungen der Volkshochschule,
  • Gebühren städtischer Musikschulen,
  • Gebühren der Stadtbücherei,
  • Kinderbetreuung
  • und eine Befreiung von der Entrichtung von Verwaltungsgebühren der Stadt Bonn

Der Bonn-Ausweis kann bei der Stadt beantragt werden.

Jobs

Ein durchaus klassischer Weg der Geldbeschaffung ist, einen sich einen Job zu suchen. Die Fachschaft betreibt eine Jobbörse in Form einer Mailingliste, auf der wir die relevanten Stellenangebote weiterleiten, die Firmen an uns senden.

Das Hochschulrechenzentrum und die Uni haben ebenfalls Websites für ihre jeweiligen Stellenangebote. Bei der Uni sollten alle Ausschreibungen aller Institute landen.

Für Leute mit Interesse oder sogar Vorkenntnissen in IT-Sachen ist die freie Wirtschaft tatsächlich eine gute Option. Klickt euch ein XING/LinkedIn/… Profil oder nutzt eins der vielen Jobportale. Gerade für unsere Branche gibt es viele, recht gut bezahlte Studi-Jobs.

Stipendien, Kredite, Finanzielle Starthilfe für Erstis

Das StwB bewirbt neben BAföG noch andere Möglichkeiten der Finanzierung.
Bei Stipendien gibt es viele Möglichkeiten, neben finanzieller auch ideelle Unterstützung zu erhalten. Dabei zählen häufig nicht mal die Noten, sondern mehr Dinge wie soziales Engagement.
Es gibt auch Kredite für Studierende, von zinslos bis zinsarm, mit und ohne BAföG kombinierbar.
Explizit für Erstis gibt es Starthilfe, wenn man nicht in der Lage ist, den Semesterbeitrag zu stemmen.

Wohngeld und Kindergeld

Wohngeld ist eine Unterstützung vom Bund für Menschen, die sich keine angemessene Wohnung leisten können. Es ist leider nicht BAföG kompatibel, bietet aber eine Unterstützung für jene, die kein BAföG beziehen können. Beantragbar ists bei der Stadt.

Solange ihr unter 25 Jahre alt seid, kriegen eure Eltern für euch Kindergeld. Das soll euch zugutekommen, auch wenn ihr von Zuhause ausgezogen seid!

Wie finde ich eine Wohnung?

Studierendenwohnheime

Das StwB betreibt in Bonn, St. Augustin und Rheinbach aktuell 29 Wohnanlagen mit rund 3.800 Plätzen, die extra nur für Studis sind. Es gibt verschiedene Zimmer mit verschiedenen Ausstattungen, sie sind aber immer möbliert. Die Miete ist je nach Ausstattung 184€ bis 492€ pro Monat, wobei Strom, Heizung, und wirklich gutes Breitband-Internet inklusive sind.

Man kann dort höchstens seine Regelstudienzeit lang wohnen, kann aber durch Engagement innerhalb der Wohnheime länger wohnen bleiben.

Man kann sich online auf freie Plätze bewerben.

Wohnheime privater Anbieter

Neben den Wohnheimen des StwB gibt es auch noch welche privater Anbieter. Auch hier gibt es viele, auch viele in der Nähe des Instituts. Wie hier die Modalitäten sind, hängt vom Anbieter ab.

Der freie Wohnungsmarkt

Für WGs gibt es extra Plattformen wie wg-gesucht.de. WGs sind meistens deutlich günstiger als Einzelwohnungen, denn der Bonner Wohnungsmarkt ist leider brutal.

Entsprechend bekommt man Einzelwohnungen nur mit viel Fleiß, Glück, Timing und häufig auch einfach guten Beziehungen. Falls es die aktuelle Wohnsituation erlaubt, ist es immer clever antizyklisch zu suchen — also mitten im Semester statt gegen Anfang/Ende, wenn viele auf der Suche sind. Ansonsten hilft leider nur suchen, suchen, suchen.

Kurzfristige Möglichkeiten

Wenn ihr schnell zur Überbrückung etwas braucht, gibt es ebenfalls Angebote. Der AStA hat auf seiner Website das Sofafrei-Projekt, wo Leute mit freien Sofa und Leute ohne Schlafplatz zusammenfinden können. Es gibt in Bonn eine Jugendherberge auf dem Venusberg, bei der man sehr günstig nächtigen kann. Ansonsten gibt es noch das Basecamp in Dottendorf, bei dem man für etwas mehr Geld einen Platz findet. Dort findet quasi Indoor-Caming statt, kann man also vielleicht auch ohne Notlage mal ausprobieren.

Wenn ihr eher was mittelfristigeres braucht, gibt es noch das Zeitwohnportal zwopo, wo man auf Zeit möbliert wohnen kann. Die Uni betreibt die Zimmerfrei-Plattform, wo klassisch Wohnungen inseriert werden können, ohne shady Mittelsmänner.

Zuguterletzt gibts noch das Projekt Wohnen für Hilfe vom AStA, bei dem man bei Senioren eine Unterkunft kriegt, im Austausch gegen Hilfe im Alltag und Haushalt.

Sonstiges

Für Internationals mit Problemen bei der Wohungssuche gibt es die Anlaufstelle housing@uni-bonn.de vom International Office der Uni. Diese hat wohl auch Möglichkeiten, Anträgen an das Studierendenwohnheim für Internationals nochmal Nachdruck zu verleihen.

In Bonn gibt es eine Zweitwohnsitzsteuer, das heißt dass ihr 12% der jährlichen Nettokaltmiete zahlen müsst, solltet ihr in Bonn eine Nebenwohnung beziehen. Ihr solltet euch also so schnell wie möglich bei der Stadt ummelden, um diesen Mehrkosten zu entgehen.